Astrologie Heute Nr. 227 (Februar 2024) - Psychologie
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Astrologie Heute Nr. 227
Februar 2024

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Heft Nr. 227 bestellen
P  S  Y  C  H  O  L  O  G  I  E
 
Verluste und das Mysterium der Trauer
von Barbara Egert
 

«Niemand kann so tief getroffen werden, der nicht eine grosse Tiefe hat. Wem solches zustossen kann, der fordert auf der anderen Seite Höchstes heraus, das heisst, dieser Tiefe entspricht eine potenzielle Höhe und der nächtigen Schwärze ein verborgenes Licht.»
–C.G. Jung, Gesammelte Werke, Bd. 18

Es gibt so viele Werte, die uns verloren gehen können, an denen wir hängen und deren Verlust uns – je nach Bedeutung, die wir ihm geben – in eine tiefe Krise stürzt: Besitz, Vermögen, Heimat, Gesundheit, ein geliebtes Tier etc. Am tragischsten jedoch ist der Verlust eines Menschen, mit dem wir unser Leben teilen und alt werden wollten oder geworden sind. Diese Krise übersteigt im Allgemeinen unser emotionales und psychisches Fassungsvermögen, und wir brauchen einen langen Trauerprozess, der uns langsam und schmerzhaft das Leben wieder annehmbar erleben lässt und zu einer neuen Identität führt. Wir müssen den Trauerprozess durchleben, weil er uns sonst in Depressionen und ernsthafte physische Krankheiten führen kann.

Barbara Egert beleuchtet in ihrem Artikel die emotionale und psychologische Tiefe der Trauerarbeit, insbesondere nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen. Sie betont, dass der Verlust eines geliebten Menschen oftmals unser emotionales und psychisches Fassungsvermögen übersteigt und einen langen, schmerzhaften Trauerprozess erfordert, der letztendlich zu einer neuen Identität führt. Die Autorin beschreibt, wie der erste Schock und die Verdrängung des Schmerzes in einer Trauerreaktion ein häufiges «Phänomen» ist. Sie bespricht die astrologischen Aspekte von Trauer und Verlust, insbesondere die Rolle von Saturn und den Transsaturniern, und diskutiert, wie unterschiedliche planetarische Einflüsse die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen trauern.

Der Artikel erkundet den schmerzhaften, aber notwendigen Prozess der Trauer als einen Weg der Neuorientierung und Heilung. Barbara Egert unterscheidet dabei zwischen Schmerz und Leid, wobei sie betont, dass Schmerz eine natürliche Reaktion ist, während Leid oft durch eine fehlgeleitete Art des Umgangs mit Trauer entsteht. Sie spricht die Herausforderungen an, die Trauernde erleben, wenn sie sich missverstanden oder isoliert fühlen, und betont die Bedeutung eines unterstützenden und empathischen Umfelds.

Der Artikel schliesst mit einer Betrachtung darüber, wie Trauer letztendlich zu einer Quelle der persönlichen Transformation und des Mitgefühls für andere werden kann, und hebt die Rolle der Gemeinschaft bei der Unterstützung derjenigen hervor, die mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen.

Aus dem Inhalt:
– Tod, Trennung oder Verlust: Involvierte Transite
– Trauer als Weg: Zwischen Schmerz und Heilung
– Verschiedene Arten zu Trauern
– Bewältigung des Verlustes: Ein Zusammenspiel von Individuum und Gemeinschaft
– Dos and Don’ts im Umgang mit Trauernden
– Grösstes Geschenk und grösste Tragödie


Barbara Egert, geprüfte Astrologin DAV, jahrzehntelange Astrologieerfahrung; Bücher: «Astro-logische Merkwürdigkeiten – Kolumnen» (2017, nur bei Amazon erhältlich), «Wenn die Kindheit Schatten wirft: Beziehungen, Hochsensibilität, Narzissmus» (2014), «Hochsensibilität im Horoskop» (2012), «Krisen im Horoskop erkennen» (2011), «Kindheitserfahrungen im Horoskop» (2009); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE, E-Mail: Barbara Egert